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Artikel zum Thema: VPI

Erhöhung der “Luxus­tan­gen­te für PKW”

Kate­go­rien: Klienten-Info

Oktober 2004 

§ 20 Abs. 1 Z 2 lit b EStG bestimmt, dass Ausgaben, die die Lebens­füh­rung des Steu­er­pflich­ti­gen berühren und nach all­ge­mei­ner Ver­kehrs­auf­fas­sung unan­ge­mes­sen hoch sind, nicht von den Ein­künf­ten abge­zo­gen werden dürfen. Ausgaben in Zusam­men­hang mit der Anschaf­fung eines PKW sind laut EStR, Rz 4771, nur insoweit ange­mes­sen, als sie den Betrag von € 34.000,- nicht über­stei­gen. Eine Valo­ri­sie­rung der Ange­mes­sen­heits­gren­ze ist in den EStR nicht vor­ge­se­hen.

Der UFS hat nun eine Ent­schei­dung getrof­fen, die im Wider­spruch zu der bis­he­ri­gen Ver­wal­tungs­pra­xis steht. Nach Ansicht des UFS beinhal­tet die Bestim­mung des § 20 Abs. 1 Z 2 lit b EStG (“nach all­ge­mei­ner Ver­kehrs­auf­fas­sung”) ein dyna­mi­sches Element. Eine über viele Jahre nicht ange­pass­te, starre Wert­gren­ze wird somit der Ziel­set­zung der gesetz­li­chen Bestim­mung nicht gerecht. Die steu­er­lich maß­geb­li­che Ange­mes­sen­heits­gren­ze hat also die Preis­ent­wick­lung zu berück­sich­ti­gen.

Der UFS ist zur Berech­nung der Valo­ri­sie­rung von einem Erkennt­nis des VwGH (97/13/0207) aus­ge­gan­gen, in dem Anschaf­fungs­kos­ten eines PKW in Höhe von € 33.938,21 (S 467.000,-) im Jahr 1991 als den betrieb­li­chen Erfor­der­nis­sen genügend erachtet wurden. Unter Her­an­zie­hung der Index­po­si­ti­on “PKW” des VPI 1986 (1991: 119,9 bzw 2003: 142,1) ergibt sich somit auf Basis der Ent­schei­dung des UFS für das Ver­an­la­gungs­jahr 2003 eine Ange­mes­sen­heits­gren­ze für neu ange­schaff­te PKW von € 40.222,02. Zur Kor­rek­tur der Wert­gren­zen für die letzten fünf Jahre müsste ein Antrag gem. § 299 BAO auf Auf­he­bung des Steu­er­be­schei­des gestellt werden.

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